Lehre auf Distanz

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Der Unterricht auf Distanz ist für alle Beteiligten eine gewöhnungsbedürftige Situation. Die Universitäten sind, wie alle anderen gesellschaftsrelevanten Institutionen, zunächst einmal auf die entsprechende technische Ausrüstung (Hardware, Internetverbindung) und Support (Software-Lizenzen) angewiesen. Außerdem muss man auf IT-beflissene und digitalversierte Menschen vertrauen, die die Geduld aufbringen sich mit den Irritationen der Lehrenden auseinanderzusetzen. Erst dann kommt die Kommunikations- bzw. Vermittlungsfrage und am Schluss folgen die Inhalte.

Ein digitaler Seminarraum, was ist das? Ein Beispiel: 25 Personen befinden sich zur selben Zeit mit der selben Motivation im selben virtuellen Raum. Okay. Man kennt das seit Jahren von privaten Skype-Gesprächen, ob mit oder ohne Video; erfahrungsgemäß allerdings bisher meist in kleineren Runden. Alle Involvierten respektieren dieselben gesellschaftlichen Regeln: Einander zuhören, sich aussprechen lassen, Interesse und Verständnis zeigen, auch dann wenn es zu Missverständnissen kommt; sei es, weil die Verbindung unterbrochen wurde, ob technisch oder intellektuell, das relativiert sich in dieser Situation mitunter.

Meine Studierenden stehen der Situation sehr offen und gelassen gegenüber — I strongly believe in you lovely future people!