All posts filed under: Schreiben

Grenzräume & Übergangszeiten (1/2)

Forschung / Grenze / Literatur / Schreiben / Utopie

Die Grenze und der Übergang sind Phänomene, die mich schon seit einigen Jahren beschäftigen: das betrifft sowohl den physischen Raum als auch den historischen Zeithorizont. Die Grenze, der Rand, die Liminalität, die Übergangszone und die Zwischenwelt sind reichlich abstrakte Begriffe und bilden einen je höchst eigentümlichen Ort, an dem es möglich ist, einer anderen Macht zu begegnen, an dem man das Risiko läuft, sich zu verwandeln, von dem es schwierig ist zurückzukommen, so die Beschreibung […]

Über das Schreiben

Alltag / Liste / Literatur / Schreiben

Das Schreiben ist ein Mythos. Es gibt ganze Abhandlungen über erste und letzte Sätze in der Literatur, Bücher über die Schreib-, Lese- und Lebensgewohnheiten von Schriftsteller*innen und Autor*innen. Schreiben findet meist dann und/oder an jenen Stellen statt, die ungeklärte Fragen aufwerfen, zu denen der*die Schreibende ambivalent steht, die bisweilen weh tun … dort, wo Klarheit nottut, um weiter und weiter und weiter denken zu können. Auch dem akademischen Schreiben würde es gut tun, wenn das […]

Mikro-Utopien der Architektur

Architektur / Architekturtheorie / Dissertation / Postmoderne / Publikation / Schreiben / transcriptVerlag / TU Berlin / Utopie

Mikro-Utopien der Architektur — Das utopische Moment architektonischer Minimaltechniken. Nachdem die Utopie mit dem Eintritt in die »Postmoderne« ab 1968 allmählich in Verruf geriet, zeigt sich in den gegenwärtigen kulturellen Diskursen ihre Rückkehr. Der Tief- und Wendepunkt dieser Entwicklung wird vom Zusammenbruch der kommunistischen Regime 1989/91 markiert. Sandra Meireis stellt für das architektonische Feld die zentrale Hypothese auf, dass sich eine Wiederkehr der Utopie in Form pluraler Mikro-Utopien beobachten lässt. Darüber hinaus zeigt sie auf, dass […]

Gehen

Berlin-Wedding / Gehen / Literatur / Schreiben

Als die Fertigstellung meiner Dissertation mental anstrengend wurde, habe ich begonnen regelmäßig spazieren zu gehen — alle paar Tage, etwa eine Stunde, zwei Stunden, dann bis zu drei Stunden täglich. Gesegnet ist, wer Zeit dafür hat. Ich hatte, mit längeren Unterbrechungen, nahezu zwei Jahre Gelegenheit dazu! Zuerst führten mich meine Wege – das Nordufer und den Plötzensee hinter mir lassend – durch den bewaldeten Volkspark Rehberge, später auch durch die Westberliner Innenstadt, meist um Bibliotheksgänge […]

Mermaiding

Alltag / Antifeminismus / Berlin-Wedding / Schreiben / Schwimmen

Nach längerer Zeit habe ich das Kombibad Seestraße mal wieder besucht — eine Nord-West-Berliner Institution, die mit zwei 50-Meter-Becken (für Schwimmerinnen wie mich) und wenigen unaufdringlichen Spaßbadelementen (für Kinder) aus dem Wedding, sommers wie winters, nicht wegzudenken ist. Ich habe diesem Schwimmbad viel zu verdanken. Temporäre Denkknoten und Schreibblockaden haben sich unter Wasser aufgelöst bzw. in sinnfällige Textpassagen verwandelt. Der bewegte Körper bewegt den Geist. Dieses Bad ist — bunt und lebendig — ein Spiegelbild […]